
Förderung eines inklusiven Kulturerbes: IDEATE-Partner besuchen das Museum Schifanoia in Ferrara
Im Rahmen des IDEATE-Konsortiumstreffens in Ferrara hatten die Projektpartner die Gelegenheit, das kürzlich restaurierte Museum Schifanoia zu besuchen – ein Wahrzeichen des kulturellen Erbes und eine Fallstudie für inklusive Museumspraxis.
Das Nachmittagsprogramm mit dem Titel „Erhaltung und Verbreitung des kulturellen Erbes auf inklusive Weise” fand im historischen Palazzo Schifanoia statt und bot Einblicke in die innovativen Bemühungen des Museums, Kunst und Kulturerbe einem vielfältigen Publikum zugänglicher zu machen.
Die Teilnehmer wurden von Romeo Pio Cristofori, Kurator für Kunstgeschichte der Museen für antike Kunst, und Paolo Rebecchi, Leiter der Abteilung für Design und Gebäudemanagement der Stadt Ferrara, begrüßt. Sie stellten die historische und künstlerische Bedeutung des Museums vor und gaben einen Überblick über die umfangreichen Renovierungsarbeiten, die kürzlich abgeschlossen wurden, um das Besuchererlebnis zu verbessern. Dazu gehörten eine durchdachte Neugestaltung der Ausstellung, eine verbesserte physische Zugänglichkeit und die Zusammenarbeit mit zivilgesellschaftlichen Organisationen zur Förderung der kognitiven und kulturellen Inklusion.
Ein Höhepunkt der Veranstaltung war der Vortrag von Silvia Albieri, pädagogische Koordinatorin der Sozialgenossenschaft Il Germoglio, die den inklusiven Ansatz für die Schulung des Empfangspersonals beschrieb. Ihr Beitrag unterstrich die Bedeutung von Bewusstsein, Empathie und klarer Kommunikation für die Schaffung einer einladenden Umgebung für alle Besucher.
Die anschließende Führung veranschaulichte diese Konzepte. Unter der Leitung von Romeo Pio Cristofori und Silvia Albieri und in Begleitung von Vertretern der Italienischen Union für Blinde und Sehbehinderte (UICI Ferrara) wurden wichtige Kunstwerke vorgestellt und die maßgeschneiderten Kommunikationsmittel des Museums für sehbehinderte Besucher demonstriert. Dazu gehörten taktile Karten, Braille-Beschriftungen und Audioguides, die gemeinsam mit Nutzern und Interessenverbänden entwickelt wurden.
Der Besuch endete mit informellen Reflexionen im ruhigen Garten des Museums, wo die Teilnehmer zu einem Aperitif eingeladen wurden und ihre Gespräche über die Rolle kultureller Einrichtungen bei der Förderung von Gleichberechtigung, Vielfalt und Inklusion fortsetzen konnten.
IDEATE bedankt sich herzlich bei der Stadt Ferrara und allen fachkundigen Mitwirkenden, die diese bereichernde Erfahrung ermöglicht haben. Der Besuch im Museum Schifanoia war nicht nur eine Feier der Kunst und Geschichte, sondern auch ein eindrucksvolles Beispiel dafür, wie kulturelle Räume durch inklusives Design und die sinnvolle Einbindung von Interessengruppen verändert werden können.

IDEATE übertrifft Engagement-Ziele und treibt die Integration in den Lehrplan voran
Das IDEATE-Projekt hat seine ursprünglichen Ziele bereits übertroffen: Mehr als 400 Studierende aus 10 Ländern haben an den IDEATE/Imagine-Seminaren teilgenommen. Diese breite Beteiligung spiegelt sowohl die Bedeutung der Projektziele als auch die Effektivität der Zusammenarbeit der Partner wider. Insbesondere Institutionen wie die UPB und die UNIFE haben sich verpflichtet, das IDEATE/Imagine-Seminar-Modell über den offiziellen Zeitrahmen des Projekts hinaus fortzusetzen und damit seinen langfristigen Bildungswert zu stärken.
Auch bei der Entwicklung des Lehrplans wurden erhebliche Fortschritte erzielt. Das Konsortium hat gemeinsam 10 ECTS-Lehrinhalte erstellt, die in 10 maßgeschneiderten Kursen vermittelt werden. Alle Module liegen im Zeitplan und sollen bis zum 1. September 2025 aufgezeichnet und fertiggestellt sein. Darüber hinaus wird derzeit von Partnern in Schweden und Zypern eine einstündige EDI-Schulung zum lebenslangen Lernen vorbereitet, die für Akteure aus allen Bereichen der Vierfachhelix (einschließlich Politik, Wissenschaft, Zivilgesellschaft und Industrie) entwickelt wurde. Dieses Modul soll bis Ende August fertiggestellt und bis Mitte Oktober in die Sprachen der Partner übersetzt werden, wobei Englisch die Masterversion bleibt.
Ein wichtiger Diskussionspunkt war, wie jede Einrichtung die entwickelten Module in ihre bestehenden Lehrpläne integrieren kann. Dieser Prozess ist von Universität zu Universität unterschiedlich und erfordert in der Regel die Genehmigung durch mehrere interne Governance-Ebenen, darunter Fachbereichsräte, Fakultätsausschüsse und zentrale akademische Räte. Je nach Einrichtung kann dies zwischen einem Semester und mehr als einem Jahr dauern.
Die Bewertung des Lehrplans ist bereits in vollem Gange. Die Arbeitspakete 2 und ein Teil des Arbeitspakets 3 wurden bereits von fünf externen Universitäten der COLOURS-Allianz geprüft, die alle positives Feedback gegeben haben. Das Projekt plant außerdem, EDI-Beauftragte dieser Einrichtungen einzubeziehen, um die endgültigen Kursinhalte zu überprüfen und zu kommentieren. Intern haben die IDEATE-Partner – darunter sehr erfahrene Dozenten und Professoren – die Relevanz und Eignung des Lehrplans für verschiedene universitäre Kontexte in Europa bestätigt.
Eine Reihe von analytischen Maßnahmen wurde bereits erfolgreich umgesetzt, um den Evaluierungsprozess zu stärken. Die Inhaltsanalyse hat bestätigt, dass die wichtigsten EDI-Themen gut vertreten sind und mit den Zielen des Arbeitspakets übereinstimmen. Die Zeit-auf-Aufgabe-Analyse hat dazu beigetragen, sicherzustellen, dass die Arbeitsbelastung pro Modul angemessen und überschaubar ist. Während die Partnerschaft sich darauf einigte, dass formelle externe Bewertungen zum jetzigen Zeitpunkt nicht entwickelt werden sollten, hat die von erfahrenen akademischen Mitarbeitern durchgeführte formative Evaluation zuverlässige Einblicke in das Verständnis und Engagement der Studierenden geliefert. Schließlich hat die Abgleichanalyse eine starke Kohärenz zwischen den angestrebten Lernergebnissen und den Lernaktivitäten gezeigt, was die allgemeine Bildungsqualität und strategische Relevanz des Lehrplans unterstreicht.
Zusammen stellen diese Erfolge einen wichtigen Meilenstein in der Mission des IDEATE-Projekts dar, Gerechtigkeit, Vielfalt und Inklusion in den Hochschulsystemen Europas zu verankern.

IDEATE an der Europäischen Hochschulvereinigung
Unsere italienische Kollegin Sandrine hatte die Gelegenheit, das IDEATE-Projekt auf dem von der European University Association organisierten Learning & Teaching Forum vorzustellen. Die Veranstaltung fand vom 27. bis 28. Februar 2025 in Cork, Irland, statt und brachte rund 250 Teilnehmer aus ganz Europa zusammen, um wertvolle Diskussionen und den Austausch über Innovationen im Hochschulbereich zu fördern.

IDEATE ist Teil eines internationalen Kurses
Der South African Comprehensive Cleft Care Workshop (CCCW) wird eine spezielle psychosoziale Sitzung anbieten, in der Schulungsmaterialien aus verschiedenen EU-Projekten, darunter IDEATE, zum Einsatz kommen. Diese Sitzung soll die Kompetenzen von angehenden und bereits tätigen Gesundheitsdienstleistern stärken. Das Material aus IDEATE wird die EDI-Perspektiven, insbesondere die Intersektionalität, hervorheben. Der Lehrplan zielt darauf ab, Gesundheitsfachkräften das notwendige Wissen und die erforderlichen Instrumente an die Hand zu geben, um die Herausforderungen zu bewältigen, denen Menschen mit Lippen-Kiefer-Gaumenspalten gegenüberstehen.

zweite Sitzung in Spanien
Das zweite Treffen fand in Toledo, Spanien, statt. Es war ein produktives Treffen mit konstruktiven Diskussionen, die das Projekt im Einklang mit dem Zeitplan und den Ergebnissen vorangebracht haben.
Die Partneruniversitäten bereiten sich darauf vor, eintägige Workshops zu veranstalten, bei denen die Prinzipien des Design Thinking zum Einsatz kommen. Jeder Workshop zielt darauf ab, mindestens 35 Teilnehmer aus der Universitätsgemeinschaft zu erreichen, wobei der Schwerpunkt auf praktischen Strategien zur Förderung eines integrativen akademischen Umfelds liegt.
Der Rahmen für diese Workshops wurde unter sorgfältiger Berücksichtigung entwickelt und durch eine gemeinsame Überprüfungssitzung unter der Leitung von HKR erleichtert. Um die Wirksamkeit und Reichweite dieser Initiativen zu unterstützen, werden alle Workshop-Materialien auf einem gemeinsamen Laufwerk zur Verfügung gestellt, was einen einfachen Zugriff und eine kontinuierliche Zusammenarbeit zwischen allen Partnern ermöglicht. Die Workshop-Termine werden in Kürze festgelegt.
Darüber hinaus haben die Partner im Rahmen des Arbeitspakets 3 Bildungsmodule als Ergänzung zu den Workshops entwickelt. Diese Module, die in einem Peer-Feedback-Prozess entstanden sind, können entweder als eigenständige Einheiten oder als Teil eines integrierten Lehrplans genutzt werden. Die Partnerschaft hat erfolgreich zehn Module mit jeweils 1 ECTS-Punkt erstellt und damit das ursprünglich geplante Material von 7,5 ECTS-Punkten erweitert

Die IDEATE-Online-Schulung befähigt Trainer im Bereich angewandtes Design Thinking für EDI
Am 8. Juli haben wir erfolgreich eine IDEATE-Online-Schulung durchgeführt, die darauf abzielte, Trainer in angewandtem Design Thinking für Gleichberechtigung, Vielfalt und Inklusion (EDI) zu schulen. Das von HKR entwickelte IDEATE-Programm soll Pädagogen darin schulen, einen umfassenden eintägigen EDI-Workshop unter Anwendung der Prinzipien des Design Thinking durchzuführen. Die Schulung umfasste die Einführung der Teilnehmer in das EDI-Konzept, die Vermittlung der Grundprinzipien des Design Thinking, die Bereitstellung wichtiger Workshop-Materialien, die Anleitung durch den Prozess, die Durchführung eines Praxis-Workshops, die Förderung der individuellen Anpassung, die Bewertung und das Feedback sowie die Förderung des kontinuierlichen Lernens und der Verbesserung.
Das Design der Online-Schulung ging über den Umfang unserer Bewerbung hinaus und bot den Teilnehmern eine bereichernde und immersive Erfahrung. Mit 25 begeisterten Teilnehmern aus 10 Universitäten erhielt die ganztägige Online-Schulung hervorragendes Feedback. Die Teilnehmer lobten die Effektivität und das Engagement der Schulung und hoben die positiven Auswirkungen und den praktischen Wert der Veranstaltung hervor. Diese Initiative ist ein wichtiger Schritt zur Verbesserung des Verständnisses und der Umsetzung von EDI im Bildungsbereich durch innovative Design-Thinking-Ansätze.

EDI-Workshop – IDEEN & FARBEN
Vier der Partner von IDEATE (Deutschland, Italien, Spanien und Schweden) sind auch Teil der Europäischen Universitätsallianz COLOURS.Es wurde vereinbart, dass wir die EDI-Workshops auch an den folgenden Universitäten durchführen werden: Jan-Dlugosz-Universität in Czestochowa (Polen), Universität Le Mans (Frankreich), Hochschule für Angewandte Wissenschaften Ventspils (Lettland), Universität St. Kliment Ohridski Bitola (Nordmazedonien) undJosip-Jurai-Strossmayer-Universität Osijek (Kroatien) im Herbst 2024 durchführen werden.

erstes Treffen in Schweden
Das jüngste IDEATE-Treffen, das vom 8. bis 9. Februar 2024 in Schweden stattfand, war ein wichtiger Meilenstein in unseren gemeinsamen Bemühungen, Inklusion und Vielfalt durch Bildung zu fördern. Das Treffen brachte Partner zusammen, die sich gegenseitig vorstellten und wichtige Aspekte des Projekts diskutierten, darunter die Klärung des Budgets und die Finanzvorschriften. Dadurch wurden Transparenz und Einheitlichkeit bei der Verwaltung der Projektfinanzen gewährleistet und eine solide Grundlage für zukünftige Aktivitäten geschaffen.
Ein Schwerpunkt des Treffens war die Entwicklung des 10-ECTS-Lehrplans, der gegenüber dem ursprünglichen Ziel von 7,5 ECTS erweitert wurde, sowie drei aufeinanderfolgende Micro-Credential-Kurse. Jeder Kurs soll das Verständnis für Gleichberechtigung, Vielfalt und Inklusion (EDI) vertiefen und ist so strukturiert, dass er eine umfassende und modulare Lernerfahrung bietet. Die Partner einigten sich auf spezifische Module, die jeweils verschiedenen Universitäten zugewiesen wurden und deren Inhalte auf den Europäischen Qualifikationsrahmen (EQR) abgestimmt und unter Verwendung der Bloomschen Taxonomie erstellt wurden. Darüber hinaus wurde ein Workshop zur Anwendung von Design Thinking auf EDI eingeführt, in dem die Bedeutung innovativer Ansätze in der Bildung hervorgehoben wurde.
Auf der Sitzung wurde auch die Verbreitungsstrategie behandelt, einschließlich der Einführung einer neuen Website. Die Partner haben sich verpflichtet, alle zusätzlichen Kosten, die mit diesem innovativen Ansatz verbunden sind, gemeinsam zu tragen. Die Bedeutung der Risiko- und Qualitätsanalyse wurde hervorgehoben, und es wurden neue Instrumente zur Dokumentation und Überwachung dieser Aspekte eingeführt. Es wurden weitere Sitzungen geplant, um eine kontinuierliche Zusammenarbeit und Fortschritte zu gewährleisten. Insgesamt war die IDEATE-Sitzung ein voller Erfolg, der den Geist der Zusammenarbeit förderte und klare Ziele für die nächsten Phasen des Projekts festlegte.